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Verfärbte Blätter bei Cannabis? Gelb, braun, fleckig oder lila – die Blattfarbe verrät viel über die Gesundheit deiner Pflanze. In diesem Beitrag lernst du, wie du anhand der Blattverfärbung auf mögliche Probleme wie Nährstoffmängel, Schädlinge oder Umweltstress schließen kannst – inklusive praktischer Maßnahmen zur Behebung.
Gelbe Blätter
Gelbfärbungen sind oft das erste Anzeichen für Probleme bei der Nährstoffaufnahme oder Wasserversorgung. Besonders Stickstoffmangel, falscher pH-Wert oder Überwässerung treten hier häufig auf. Erfahre, wie du die Symptome richtig deutest:
Ursachenanalyse nach Blattfarbe
Stickstoffmangel ist besonders bei älteren Blättern typisch und kann durch falsches Düngen oder pH-Probleme ausgelöst werden.
Überwässerung führt zu Sauerstoffmangel in der Wurzelzone. Sichtbare Symptome sind hängende, gelbe Blätter und verlangsamtes Wachstum.
Auch kombinierte Nährstoffmängel wie Magnesium oder Eisenmangel können ähnliche Verfärbungen auslösen.
Schimmel: Erkennen und Bekämpfen
Hohe Feuchtigkeit und schlechter Luftaustausch können Schimmelbildung fördern. Erkenne und beseitige erste Anzeichen frühzeitig.
Braune Blätter oder Flecken
Braune Spitzen oder Flecken deuten meist auf Kalium- oder Calciummangel hin. Auch Überdüngung oder Lichtstress können diese Symptome auslösen. Besonders bei starkem Licht oder zu aggressivem Düngen zeigt die Pflanze diese Signale frühzeitig:
Typische Anzeichen: verbrannte Ränder, nekrotische Flecken, punktuelle Blattverformung – meist durch Salzstress oder falsche Dosierung.
Auch Schädlinge wie Thripse können punktuelle braune Flecken verursachen. Ihre Saugtätigkeit schwächt das Blattgewebe zusätzlich.
Lila oder rötliche Blätter
Violette oder rötliche Verfärbungen sehen zwar oft schön aus, sind aber nicht immer harmlos. Während manche Genetiken wie Purple Haze natürlich diese Farbtöne aufweisen, kann bei anderen Pflanzen ein Phosphormangel oder Kältestress vorliegen:
Typischerweise treten diese Farben bei niedrigen Nachttemperaturen oder genetischer Vorprägung auf. Ist der Wuchs gehemmt, sollte reagiert werden.
Helle Blätter mit grünem Rand
Diese Form der interkostalen Chlorose kann durch Eisen- oder Magnesiummangel verursacht werden. Besonders bei Jungpflanzen oder in kalkreichen Substraten tritt das Problem häufiger auf:
Magnesiummangel zeigt sich vor allem an älteren Blättern, Eisenmangel an jungen Trieben. Beide Mängel schwächen langfristig die Photosynthese.
Schmierige, glänzende oder verfärbte Blätter
Wenn die Blattoberfläche glänzt oder schmierig erscheint, ist häufig ein Schädlingsbefall die Ursache – zum Beispiel durch Wollläuse oder Spinnmilben. In Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit kann sich Schimmel entwickeln:
Die Ausscheidungen von Läusen oder Spinnmilben begünstigen Rußtau oder Sekundärinfektionen – frühzeitiges Eingreifen ist essenziell.
Cannoptikum Crew: Blätter sind die Sprache deiner Pflanze. Wer ihre Zeichen lesen kann, erkennt Probleme früh – und kann sie erfolgreich beheben.
Was tun bei verfärbten Cannabisblättern?
- Symptome genau analysieren (Farbe, Position, Blattalter)
- Ursache eingrenzen (Mangel, Schädling, Umweltfaktor)
- pH-Wert prüfen (Teststreifen oder digitales Gerät)
- Maßnahme einleiten (z. B. Düngung, Spülung, Behandlung)
- Ergebnis beobachten und dokumentieren
Expertentipp von Mark:
Wenn du Blattverfärbungen entdeckst, prüfe immer zuerst den pH-Wert der Erde und das Gießverhalten – viele Probleme entstehen nicht durch zu wenig, sondern durch zu viel Pflege.
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Häufige Fragen zur Blattverfärbung bei Cannabis
Weitere Ursachen für Blattprobleme
Diese Beiträge ergänzen die Ursachenanalyse und helfen bei der ganzheitlichen Diagnose deiner Pflanzenprobleme:
Mangelerscheinungen
Fazit:
Verfärbte Blätter sind ein wichtiges Warnsignal deiner Pflanze. Wer frühzeitig reagiert, kann Ertrag und Gesundheit sichern. Achte auf pH-Wert, Düngung, Luftzirkulation und mögliche Schädlinge – und nimm dir die Zeit, deine Pflanzen zu beobachten.